Albanische Kultur- Die Geschichte

Die albanische Kultur lässt sich bis zu den alten Illyrern zurückverfolgen. Shkodra war die Hauptstadt des Stammes der Ardiaei, und die albanische Sprache ist ein seltener überlebender Zweig der alten illyrischen Sprache.

• Die Illyrer lebten hier zunächst unabhängig. Dann an der Seite der Griechen, bis die Römer im 2. Jahrhundert v. Chr. kamen und über vier Jahrhunderte lang die Kontrolle über das Reich übernahmen. Bis es 395 v. Chr. geteilt wurde.
• Die Byzantiner waren die nächsten, die die Macht übernahmen. Während ihrer Herrschaft wurde Albanien oft von Westgoten, Hunnen, Slawen und Ostgoten angegriffen.
• Zwischen 1443 und 1468 gab es eine kurze Periode effektiven albanischen Widerstands, der das Feuer einer aufkommenden Unabhängigkeitsbewegung anfachte. Dennoch fiel das Land schließlich an die Osmanen. Sie blieben für mehr als vier Jahrhunderte.

Eine kurze Geschichte

• Nach der Gründung der nationalistischen Prizren-Liga und den Aufständen in den Jahren 1910 und 1912 gaben die Türken schließlich dem Streben der Albaner nach Autonomie nach. Trotz der Ausrufung der Unabhängigkeit war nicht alles perfekt. Es war schwierig, einen zusammenhängenden Staat zu errichten. Während des Ersten Weltkriegs wurde das Land von einer Reihe von Mächten überfallen, darunter die Franzosen, Italiener und Österreich-Ungarn.
• Enver Hoxha, der zukünftige Führer des Landes, gründete 1941 die Albanische Arbeiterpartei. Während seiner repressiven Herrschaft, die von 1945 bis in die frühen 1990er Jahre andauerte, hielten Hoxha und seine Partei Albanien an einer engen totalitären Leine. In den ersten Jahrzehnten der kommunistischen Herrschaft freundete sich Albanien mit China an. Die beiden Länder waren durch ihren gemeinsamen Feind, die Sowjetunion, verbunden. Nachdem China die Zusammenarbeit in den späten 1970er Jahren beendete, war Albanien sehr isoliert; es wurden Ähnlichkeiten mit dem heutigen Nordkorea gezogen.
• Albanien beendete schließlich 1991 sein Einparteiensystem und wurde das letzte ehemals kommunistische Land in Europa, das Mehrparteienwahlen abhielt. Das erste Jahr der Demokratie war turbulent. Nach den Wahlen im März 1992 hatte sich das Land stabilisiert. Der Zusammenbruch von Schneeballsystemen brachte Albanien jedoch Anfang 1997 an den Rand eines Bürgerkriegs.

Seitdem hat Albanien seine politische Stabilität und seinen wirtschaftlichen Wohlstand schrittweise verbessert. Bei den Parlamentswahlen 2005 fand zum ersten Mal ein friedlicher Machtwechsel von einer Regierungspartei zur anderen statt. Albanien ist seit 2009 Mitglied der NATO. Es hat den offiziellen Status eines EU-Beitrittskandidaten erhalten, was bedeutet, dass ein begehrter Platz in der Union in greifbare Nähe gerückt ist.

Wusstest du das?

• Nach dem Einmarsch Mussolinis in Albanien im Jahr 1939 floh der erste und einzige königliche Herrscher des Landes, König Zog, aus seinem Heimatland. Mit dem aus der albanischen Staatskasse geplünderten Gold bezahlte er seine Rechnung im Ritz Hotel in London.
• Albanien war 1967 der erste atheistische Staat der Welt.
• Während der kommunistischen Ära waren die einzigen westlichen Filme, die in Albanien ausgestrahlt werden durften, solche mit dem britischen Komiker Sir Norman Wisdom. Wisdom wurde infolgedessen zu einer prominenten Kultfigur im Land.

Albanische Kultur

Albanien ist ein sehr säkulares Land. Laut einer Volkszählung von 2011 sind 56,7 % der Bevölkerung Muslime, 10,03 % sind katholisch und 6,75 % orthodox. Diese Zahlen spiegeln nur ein nominelles Bekenntnis zum jeweiligen Glauben wider. Sowohl die orthodoxe Kirche als auch die muslimische Gemeinschaft haben ihre Unzufriedenheit mit diesen Zahlen zum Ausdruck gebracht.

Soziale Konventionen in Albanien

• In Albanien schütteln sich die Menschen normalerweise die Hand, wenn sie sich zum ersten Mal sehen, und dann noch einmal, wenn sie sich trennen. Männer und Frauen geben sich unter Freunden einen Kuss auf beide Wangen.
• Den Kopf waagerecht von einer Seite zur anderen zu bewegen, ist eine übliche Technik, um Ja zu sagen. Ein Kopfnicken wird häufig verwendet, um Nein zu sagen.
• Albanerinnen und Albaner ziehen häufig ihre Schuhe aus, bevor sie ihr Haus oder das Haus anderer betreten.
• Rauchen ist weit verbreitet, und es ist selten, dass man in einem Restaurant oder gar in einer Bar einen Nichtraucherbereich findet. In den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Rauchen jedoch verboten, und dieses Verbot wird in der Regel immer befolgt.
• Homosexualität ist nach wie vor ein Tabu, obwohl sie nicht strafbar ist und seit 2010 ein Antidiskriminierungsgesetz in Kraft ist. LGBTQ+-Paare, die ihre Zuneigung in der Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen, werden wahrscheinlich auf eine gewisse Feindseligkeit stoßen.

Sprache in Albanien

Albanisch ist die Amtssprache und wird von 98 Prozent der Bevölkerung gesprochen. Griechisch, Romani, Bulgarisch und Serbisch sind Beispiele für Minderheitensprachen. Auch Italienisch wird unterrichtet und von vielen Albanern gesprochen. Englisch, das in vielen albanischen Schulen unterrichtet wird. Das sind die häufigsten Fremdsprachen, die in Albanien gesprochen werden, und das ist alles, was wir für die albanische Kultur hatten.